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Schutz gegen Fahrraddiebstahl – so gehen Sie auf Nummer sicher

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, sein Fahrrad vor einem Diebstahl zu schützen. Foto ako via Twenty20
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, sein Fahrrad vor einem Diebstahl zu schützen. Foto ako via Twenty20

Wer schon einmal aus dem Bahnhof gekommen ist und vor einem leeren Fahrradparkplatz stand, weil sein Fahrrad gestohlen wurde, wird dieses Gefühl bestätigen können: Es gibt kaum etwas Ärgerlicheres, als ein gestohlenes Fahrrad.

Je nachdem, wie man sein Fahrrad gesichert hat, kann es sogar sein, dass die Versicherung den Schaden nicht begleicht – vorausgesetzt Sie sind überhaupt gegen Fahrraddiebstahl versichert.

Tatsächlich kommen Fahrraddiebstähle in Deutschland sehr  häufig vor. Zwar ist in den letzten Jahren bei den Fahrraddiebstählen von den Gesamtzahlen her ein Rückgang zu erkennen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherung gibt hierzu an, dass im Jahr 2020 rund 145.000 versicherte Fahrräder gestohlen wurden – das entspricht einem Rückgang im Vergleich zum Jahr 2019 von 5.000 Rädern.

Rückgang der Fahrraddiebstähle

Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig. Der wichtigste dürfte die Entwicklung in der Corona-Pandemie sein. Mehr Menschen waren zuhause – Fahrräder wurden immer seltener an neuralgischen Stellen unbewacht stehen gelassen. So wurde es für Diebe zunehmend schwerer, Fahrräder zu entwenden.

Die polizeilichen Statistiken zum Thema Fahrraddiebstahl lassen ähnliches erkennen. So wurden im Jahr 2020 ca. 260.000 Fahrraddiebstähle bei der Polizei gemeldet. Im Vergleich zum Jahr 2019 stellt das einen Rückgang der Diebstähle um volle sechs Prozent dar.

Dass der Gesamtwert der gestohlenen Drahtesel in Deutschland trotz des mengenmäßigen Rückgangs nicht geringer geworden ist, zeigt einmal mehr, dass nach wie vor jedes Fahrrad in Deutschland potenziell gefährdet ist, gestohlen zu werden.

Doch es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, Ihr Fahrrad vor einem Diebstahl zu schützen. Wir von immer-sicher.net haben die wichtigsten Fakten rund um das Thema Diebstahlschutz für Ihr Fahrrad zusammengetragen.

Fahrräder werden nicht nur auf der Straße gestohlen

Dass die Zahl der Raddiebstähle rückläufig ist in den letzten Jahren, begründen viele mit der Corona Pandemie. Die Tatsache, dass weniger Menschen unterwegs sind und damit auch weniger Fahrräder in der Stadt oder im öffentlichen Bereich zu finden sind, soll einer der Hauptgründe dafür sein.

Das zeigt allerdings auch auf, wo die meisten Fahrräder gestohlen werden. Denn der Rückgang der Zahlen ist unter dem Strich mit gerade einmal 6 Prozent sehr gering. Die meisten Raddiebstähle finden im oder am eigenen Haus statt. Das ist ein erster Fakt, den man kennen muss, wenn man sich effektiv gegen Fahrraddiebe schützen möchte.

Letztlich ist Ihr Fahrrad nicht automatisch sicher, nur weil es auf Ihrem Grundstück steht. Wir zeigen Ihnen an dieser Stelle, wie Sie Ihr Fahrrad auch auf Ihrem Grundstück optimal schützen können.

Die besten Möglichkeiten, Ihre Fahrräder gegen Diebstahl zu schützen

Wird Ihnen Ihr Fahrrad gestohlen, können Sie diesen Diebstahl Ihrer Hausratversicherung anzeigen. Diese trägt dann die Kosten für eine Ersatzbeschaffung. Allerdings nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen. Hier die wichtigsten Fakten rund um das Thema Vermeidung von Fahrraddiebstahl – und ein paar wichtige Hinweise in Sachen Hausratversicherung.

Das Fahrrad im Fahrradkeller

Damit eine Versicherung aufkommt, wenn Ihr Fahrrad gestohlen wurde, muss es aus einem geschlossenen Raum entwendet worden sein. Also beispielsweise aus einem Fahrradkeller. Hier stellt sich allerdings stets die Frage, ob es sich dabei um einen abgeschlossenen Raum handelt oder lediglich um einen Raum, der für jeden frei zugänglich ist. Letzteres würde wiederum zu Problemen bei der Schadensabwicklung mit der Versicherung führen.

Wenn Ihr Haus über einen eigenen Fahrradkeller verfügt, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass dieser immer verschlossen ist und nur befugte Personen hier tatsächlich Zugang erhalten.

Schließen Sie Ihr Fahrrad immer ab

Der Fahrradkeller ist bereits ein wichtiger Punkt in Sachen Sicherheit. Denn so steht Ihr Fahrrad nicht einfach irgendwo herum. Doch wie bereits erwähnt, kann es kompliziert werden, wenn Ihr Fahrrad in einem nicht abgeschlossenen Raum aufbewahrt werden soll. Auch die Aufbewahrung im Freien – die sich zuweilen zumindest für einige Stunden nicht vermeiden lässt – kann durchaus gefährlich werden.

Letztlich ist es zweitrangig, ob Sie das Fahrrad im Freien oder in einem offenen Keller lagern – solange es hier nicht abgeschlossen ist, wird keine Versicherung die Kosten für Sie tragen. Doch die Nutzung eines Schlosses kann das ändern. Zum einen tritt der Versicherungsschutz bei hinreichender Sicherung des Fahrrads in Kraft. Zum anderen führt eine ausreichende Sicherung des Fahrrads dazu, dass Diebe es sich letztlich einfach überleben, ob sie das Wagnis mit Ihrem Fahrrad eingehen sollen.

Das Fahrrad in der Fahrradgarage – eine sichere Angelegenheit

Neben der Garage für Autos gibt es schon seit einigen Jahren auch eine sogenannte Fahrradgarage. Solche Fahrrad Garagen sollen Ihrem Fahrrad einen besonderen Schutz bieten. Schließlich haben Sie hier einen abgeschlossenen Raum, in dem Sie Ihr Fahrrad lagern können. Tatsächlich ist eine solche Garage – natürlich abhängig von dem mit der Fahrradgarage verkauftem Schloss – oftmals eine sehr einbruchssichere Angelegenheit.

Wenn Sie auf Ihrem Grundstück über ausreichend Raum verfügen, kann eine solche Fahrradgarage die optimale Lösung sein. Zumal Sie damit auf jeden Fall die Anforderung der meisten Hausratversicherer an die sichere Lagerung Ihres Fahrrades vollständig erfüllen.

Die Beleuchtung kann ein wichtiger Faktor werden

Ein anderer Faktor, der auch hartnäckige Einbrecher schnell vertreiben kann, ist das Licht. Sorgen Sie dafür, dass Sie über eine Außenbeleuchtung verfügen, die Ihre potenziell am ehesten gefährdeten Bereiche komplett ausleuchtet. Das kann einen Fahrraddieb durchaus zur Besinnung bringen.

Videoüberwachung – ein Mittel, um mögliche Täter zu ermitteln

Sie haben alle wichtigen Tipps in Sachen Fahrzeugdiebstahl angewandt und trotzdem kann es vorkommen, dass ein Dieb genau dieses Fahrrad interessant genug findet, um das Risiko eines Diebstahls trotzdem auf sich zu nehmen.

Ist es tatsächlich einmal so weit gekommen, sollten Sie alles daransetzen, den Täter ermitteln zu können. Denn die Polizei hat leider keine allzu gute Quote, was die Aufklärung von Fahrraddiebstählen angeht. Weniger als 10 Prozent der Fahrraddiebstähle werden in Deutschland aufgeklärt. Mit einer Kamera an der richtigen Stelle haben Sie vielleicht genau das Material an der Hand, dass die Polizei braucht, um gerade Ihren Fall von Fahrraddiebstahl aufzuklären.

Fazit: Mit einer Fahrradgarage gehen Sie auf Nummer sicher

Die Lagerung eines Fahrrades im Fahrradkeller kann unter Umständen dazu führen, dass das Fahrrad eben doch vergleichsweise leicht zu stehlen ist. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn Sie Ihr Fahrrad im Keller nicht abschließen oder wenn der Keller selbst nicht abgeschlossen wird und zu viele Personen Zugang zu Ihrem Fahrradkeller haben.

Eine hervorragende Alternative kann dabei die Fahrradgarage sein. In dieser wird Ihr Fahrrad auf jeden Fall hinreichend geschützt. Die meisten Garagen dieses Typs sind abschließbar und dazu nur schwer aufzubrechen. Ergänzen Sie Ihren Schutz mit einer Fahrradgarage mit einer passend eingerichteten Überwachungskamera. So haben Sie einerseits den bestmöglichen Diebstahlschutz und für den Fall eines Einbruchdiebstahls die Möglichkeit, der Polizei entsprechende Videoaufnahmen zur Verfügung zu stellen.