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Detektiv Ausbildung: Kosten und Ablauf

Detektiv ist kein anerkannter Ausbildungsberuf. Foto © hedgehog94 stock adobe

Ein Kindheitstraum oder die Suche nach einem außergewöhnlichen Tätigkeitsbereich mit Nervenkitzel sind mögliche Motive für die Ausbildung zum Detektiv.

Wer sich mit dem Gedanken trägt, sich diesen Berufswunsch zu erfüllen, sollte mit kriminalistischem Spürsinn herausfinden, was die Ausbildung kostet und wie diese abläuft. Andernfalls liest er diesen Artikel, der noch andere Fragen zum Thema beantwortet.

Welche Aufgaben hat ein Detektiv?

Die Aufgaben eines Detektivs sind vielfältig. Was eine Detektei anbietet, beantwortet ein Blick auf die Website https://www.fuchs-detektei.de/ oder auf die Internetpräsenzen weiterer renommierter Anbieter für detektivisches Arbeiten.

Kunden eines Detektivs beauftragen diesen mit der Informationsbeschaffung im privaten oder geschäftlichen Bereich. Diese Informationen erhält der Ermittler durch:

  • Observieren von Gebäuden oder Personen
  • Befragen von Menschen
  • Recherchieren im Internet, bei Behörden und /oder Arbeitgebern
  • Aufnahme von Beweisfotos
  • Abhöraktionen

Durch Recherche und Überwachung deckt er Straftatbestände auf, zu denen Versicherungs- und Kreditbetrug, Produktpiraterie, Werkspionage, Diebstähle und Computerkriminalität gehören. Daher arbeitet er eng mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen und nimmt auch als Zeuge an Gerichtsverhandlungen teil.

Ferner sind es private Interessen, die einen Menschen veranlassen, einen Detektiv zu beauftragen. Dies kann die Suche nach einem Erben oder einer vermissten Person sein. Ebenso sind Treuebrüche ein mögliches Motiv, seinen Partner beschatten zu lassen. Andere Tätigkeitsbereiche sind die Personenstandüberprüfung, der Personenschutz, der Werk- und Betriebsschutz, der Schutz vor unlauterem Wettbewerb sowie die Einlasskontrolle.

Unabhängig davon, ob der Detektiv im privaten oder geschäftlichen Bereich ermittelt, gehören die Dokumentation und das Sammeln von Beweismitteln zu seiner Arbeit. Nicht zu vernachlässigen sind kaufmännische und beratende Tätigkeiten, die in einer Detektei oder einem Sicherheitsunternehmen anfallen.

Wie in jedem anderen Beruf benötigt es Sachverstand, um alle Aufgaben zuverlässig und diskret auszuführen. Diese Fähigkeiten erlangt der Ermittler durch eine Ausbildung zum Detektiv bei einem Weiterbildungsinstitut und durch die Praxis.

Detektiv Ausbildung – die Voraussetzungen

Der Beruf „Detektiv“ ist kein anerkannter Ausbildungsberuf. Jeder Person ist es in der Theorie gestattet, ein Gewerbe anzumelden und eine Detektei zu führen oder als Nichtselbstständiger in einer solchen oder in einem anderen Unternehmen zu arbeiten.

Die Praxis verlangt jedoch umfangreiche Kenntnisse in diesem Metier. Mindestvoraussetzung für die Arbeit als Detektiv ist nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Detektive ein Hauptschulabschluss (überwiegend Mittlere Reife) ergänzt durch eine verwaltungstechnische oder kaufmännische Ausbildung mit Abschluss.

Die Weiterbildung zum Detektiv sowie die spätere Tätigkeit als Selbstständiger oder Mitarbeiter einer Detektei erfordert für bestimmte Bewachungsaufgaben einen Sachkundenachweis nach § 34a der Gewerbeordnung und der Bewachungsverordnung. Diesen erhalten Teilnehmer nach dem Bestehen einer Sachkundeprüfung bei der IHK.

Ersatzweise belegen angehende Detektive ihre Sachkunde durch ihre mindestens dreijährige unterbrechungsfreie Arbeit in einem Beruf, der zumindest Teile der späteren Detektivarbeit enthält:

  • Kriminal- oder Zollbeamter
  • Jurist
  • Beamter der Bundespolizei mittlerer Dienst
  • Geprüfte Werkschutzfachkraft (IHK); Geprüfter Werkschutzmeister (IHK)
  • Geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft (IHK); Meister für Schutz und Sicherheit (IHK)
  • Feldjäger (Bundeswehr) mit abgeschlossener Laufbahnprüfung

Hilfreich, um bei einem Weiterbildungsinstitut einen Platz für eine Ausbildung zum Detektiv zu erhalten, ist zudem eine Ausbildung als Fachmann im Elektronikbereich mit Kenntnissen in der Lauschabwehr und der Videoüberwachung.

Weitere Voraussetzungen, um bei einem Lehrgangsanbieter an einer Ausbildung zum Detektiv teilzunehmen, sind:

  • ein einwandfreier Leumund, nachgewiesen durch Beleg über die steuerliche Unbedenklichkeit, ein Führungszeugnis sowie einen Auszug aus dem Gewerbezentralregister
  • gesundheitliche Eignung (Nachweis)
  • Mindestalter von 18 bis 25 Jahre (abhängig vom Anbieter)
  • deutsche Staatsangehörigkeit
  • Führerschein der Klasse B

Wie lange dauert eine Detektiv Ausbildung?

Wie lange es von Beginn der Ausbildung zum Detektiv bis zum Erhalt des IHK-Zertifikats dauert, hängt von der Fachfortbildung und dem gewünschten Abschluss ab. Es enthält etwa die Abschlussbezeichnungen:

  • Privatermittler – Detektiv
  • Detektiv
  • Bewachungsfachkraft im Handel
  • Privater Ermittler – Kaufhausdetektiv
  • Privatdetektiv
  • Kaufhausdetektiv

Ein weiteres Kriterium für die Dauer ist die Art des Lehrgangs. Handelt es sich um eine berufsbegleitende Weiterbildung, die an Abenden und /oder am Wochenende stattfindet? Besucht der Teilnehmer den Lehrgang in Vollzeit, ist anzunehmen, dass die Lehrgangsdauer kürzer ist als die berufsbegleitende Variante. Ein Beispiel für die Dauer einer Ausbildung zum Detektiv bringt die ZAD als Zentralstelle für die Ausbildung im Detektivgewerbe auf ihrer Website. Bei diesem Anbieter dauert der berufsbegleitende Kurs:

  • ZAD Intensiv: 10 Monate
  • ZAD Bewachungsfachkraft im Handel: 6 Monate
  • ZAD Kombi: 22 Monate (in Deutschland qualitativ höchste Ausbildung für Detektive und von einschlägigen Berufsverbänden anerkannt)

Ausbildungen zum Detektiv von anderen Anbietern dauern mehrere Tage bis zu 2 Jahre.

Der Ablauf der Detektiv Ausbildung

Eine Ausbildung zum Detektiv besteht aus theoretischen und praktischen Teilen. Die Theorie umfasst als Beispiel die Bereiche:

  • Sicherheitstechnik
  • Allgemeine Sicherheitslehre
  • Besondere Sicherheitslagen
  • Taktik
  • Recht
  • Anzeigenbearbeitung
  • Kriminalistik
  • Datenschutz
  • Psychologie
  • Geld- und Werttransport
  • Selbstverteidigung (waffenlos)

Die Praxisübungen erfolgen am Weiterbildungsinstitut und in einem Praktikum.

Die Kosten einer Detektiv Ausbildung

Die Kosten einer Ausbildung hängen ab vom Anbieter, der Dauer und der Art der Weiterbildung. Zu rechnen ist mit Beträgen im oberen dreistelligen Bereich bis zu mehr als 10.000 Euro für eine Ausbildung bei der IHK und anderen Instituten, die hochwertige Ausbildungen anbieten.

Die Kosten umfassen die Lehrgangsgebühren. Daneben rechnet der Teilnehmer der Weiterbildung mit:

  • Aufwendungen für eine etwaige auswärtige Unterbringung
  • Kosten für Fachliteratur
  • Kosten für Arbeitsmittel
  • Gebühren für die Prüfung

Was verdient ein Detektiv?

Was ein Detektiv verdient, ist unterschiedlich. Folgende Kriterien spielen eine Rolle:

  • Ausbildung
  • selbstständig oder unselbstständig beschäftigt
  • Erfahrung
  • Tätigkeitsbereich
  • Gefährlichkeit
  • Verhandlungsgeschick
  • Finanzkraft des Arbeitgebers
  • bei Selbstständigkeit Höhe des Stundenlohnes und Auftragslage

Ein angestellter Ermittler steigt mit 1.600 bis 2.100 Euro brutto/Monat in den Beruf ein. Ein Detektiv mit mehreren Jahren Berufserfahrung verdient etwa 3.100 Euro. Der Durchschnitt beträgt circa 2.500 Euro brutto/Monat. Arbeiten Ermittler in einer renommierten Detektei und weisen eine Vielzahl bedeutender Kompetenzen auf, erzielen diese Monatsgehälter, die zwischen 5.000 Euro und 12.500 Euro liegen können.

In der Zeit der Ausbildung zum Detektiv erhalten die angehenden Ermittler keine Ausbildungsvergütung. Diese ist Auszubildenden in einem staatlich anerkannten Beruf vorbehalten. Der angehende Ermittler sichert sich seinen Lebensunterhalt anderweitig.

Fazit

Ein Detektiv trägt Wesentliches zur Sicherheit von Personen, Gebäuden und Gegenständen bei. Um diesen Beruf in Praxis und Theorie zu erlernen, ist die Teilnahme an einer Weiterbildung erforderlich oder eine Ausbildung in einem sicherheitsrelevanten Bereich wie Zoll, Polizei, Bundeswehr oder Werkschutz.

Welches Alter und welche Vorbildung das Institut verlangt, erfragen Interessierte beim Anbieter. Ebenso informieren diese über die Kosten des Lehrgangs.