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Unsicherheit kann Panikattacken verursachen – das können Sie tun

Mehr Sicherheit daheim kann vor Panikattacken schützen, diese zumindest mildern. Foto: mrskiac via Twenty20
Mehr Sicherheit daheim kann vor Panikattacken schützen, diese zumindest mildern. Foto: mrskiac via Twenty20

Vielleicht kennen Sie das Gefühl: Es ist gerade eine Panikattacke im Anflug – und Sie wissen schon, dass gleich wieder dieses eine Gefühl kommt. Aber im Prinzip weiß auch fast jeder, der an Panikattacken leidet – sie sind nichts weiter als eine Illusion.

Doch auf der anderen Seite ist eben oft auch genau dieses Wissen für die Betroffenen ein Wissen, welches sie in einer Panikattacke als Joker ausspielen können. Und dies jedes Mal aufs Neue in jeder einzelnen Panikattacke.

Unsicherheit – in welcher Form auch immer – ist einer der Hauptauslöser von Panikattacken. Um sie zu bekämpfen, müssen wir uns zunächst mit dem Wesen und den Ursachen solcher Attacken beschäftigen.

Charakteristik der Panikattacke

Panikattacken sind ein größeres Übel, welches dem Betroffenen das Leben wortwörtlich zur Hölle machen kann. Es schlägt schwer auf die Psyche und das ganze Seelenleben und kann beides extrem beeinträchtigen.

Panikattacken bedeuten Todesangst, und das im Prinzip ohne Grund, da es zur Zeit einer Panikattacke ja keine äußerliche Bedrohung gibt. Panikattacken sind Teil einer Panikstörung oder auch Angststörung, und Panikattacken sind vor allem eines: eine Illusion des Gehirns, das uns durch eine „Was wäre wenn“-Vorstellung in Panik versetzt.

Von Betroffenen mit Panikattacken hört man sehr oft, dass die erste Panikattacke aus heiterem Himmel kam, ohne jegliche Vorwarnung. Was man auch immer wieder hört, wenn man über Panikattacken spricht, ist diese eiskalte Todesangst, die der Betroffene in einer Panikattacke empfindet.

Was ist eine Panikattacke?

Eine Panik Attacke ist das plötzliche Auftreten von großer Furcht und Panik, gepaart mit körperlichen Symptomen wie Herzklopfen, Schweißausbrüchen und Schwindelgefühl. Die Dauer von Panikattacken ist unterschiedlich hält aber typischerweise für mehr als 15 Minuten an.

Während einer Attacke werden die natürlichen psychischen und körperlichen Alarmreaktionen aktiviert, die uns normalerweise helfen, in gefährlichen Situationen schneller zu reagieren, und die als Schutzreaktion gedacht sind. Im Unterschied zu einer realen Gefahr geschehen Panikattacken jedoch ohne Grund und äußeren Anlass – was sie letztendlich verursacht, ist bisher ungeklärt.

Panikattacken können in den unterschiedlichsten Situationen und an den Örtlichkeiten auftreten – z. B. beim Autofahren, beim Einkaufen, in beengten oder überfüllten Räumen oder sogar im eigenen Haus. Zusätzlich zu den Ängsten und Symptomen, die Sie während einer Attacke empfinden, ist es oft die Angst vor einer erneuten Attacke, die Sie möglicherweise stark in ihren täglichen Aktivitäten einschränkt, weil Sie versuchen, Situationen zu vermeiden, die Angstzustände auslösen können. Dies belastet nicht nur Sie selbst, sondern auch die Menschen in Ihrem Umfeld, die Familie und Freunde zum Beispiel, und führt letztendlich zu einer stark verminderten Lebensqualität.

Ungefähr 20 Prozent der Bevölkerung leiden ab und an unter Panikattacken, ein Teil unter regelmäßigen Ausbrüchen. Bei Frauen treten sie generell häufiger auf als bei Männern, wobei diese Erkenntnis vermutlich auch dadurch zu erklären ist, dass Männer weniger häufig Hilfe suchen und deshalb statistisch nicht erfasst werden. Auch Kinder können Angststörungen empfinden.

Was Sie gegen Panikattacken tun können

Traditionell werden Angststörungen mit kognitiver Verhaltenstherapie durch einen Psychologen behandelt. Dies erfordert in der Regel wöchentliche Sitzungen über einen Zeitraum von mehreren Monaten. Bei der Therapie werden die Symptome einer Panikattacke kontrolliert hervorgerufen, um diese dann allmählich abzubauen.

Begleitend dazu kann es sehr hilfreich sein, Ihre persönliche Lebenssituation sicherer zu machen. Wer für mehr Sicherheit im eigenen Heim, auf Reisen und auch sonst in seinem Leben sorgt, der wird in der Folge ganz sicher deutlich weniger Panikattacken erleiden. In Zusammenarbeit mit der oben erwähnten Therapie wird es so auch Ihnen gelingen, Ihre Panikattacken dauerhaft loszuwerden.