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Alarmanlage – Funktion, Eigenschaften und Kaufberatung

Alarmanlagen-Beratung
Foto: twenty20photos / elements.envato.com

Da es laut Polizeiberichten in den letzten Jahren immer häufiger zu Einbrüchen kommt, fühlen sich viele Menschen in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr sicher. Solche Einbrüche können nicht nur materiellen Schaden und finanzielle Probleme hervorrufen, sondern können auch Folgen traumatischer Natur hinterlassen.

Schon der Gedanke, dass man im eigenen Haus nicht sicher ist, macht vielen Menschen Angst. Deshalb sehen nicht wenige die Möglichkeit in Alarmanlagen, sich vor Einbrechern zu schützen. Wenn man sich schon für eine Alarmanlage entschieden hat, gibt es ein paar wichtige Punkte, die beachtet werden sollten. Einer davon wäre z. B. der Anwendungsbereich – abhängig davon, ob es sich um ein Privathaus, eine Miet- oder Ferienwohnung handelt.

Wie funktioniert eine Alarmanlage?

Alarmanlagen funktionieren nach einem ganz einfachen Konzept: Mit Sensoren werden Einstiegspunkte im Zuhause gesichert. Diese kommunizieren entweder mit einer Befehlszentrale oder einem Steuerpult, die irgendwo im Haus an einem dazu geeigneten Ort angebracht sind. Typischerweise sind die Sensoren in leicht zugänglichen Fenstern sowie Türen angeordnet. Mit Bewegungssensoren können offene Räume innerhalb von Häusern abgesichert werden, wobei der PC das Bedienfeld ist. Dieser kommuniziert mit jeder installierten Alarmkomponente, aktiviert und deaktiviert die Sicherheitssysteme, kommuniziert mit einem Alarmüberwachungsunternehmen und löst den Alarm aus, wenn die durch Alarm geschützte Zone verletzt wird. Normalerweise haben solche PCs ein Touchpad, die zur einfachen Interaktion und Programmierung dienen. Um das System zu deaktivieren und zu aktivieren, werden dort auch Zugangscodes eingegeben. Zudem kann die Anlage so eingestellt werden, dass sie zum Beispiel mit einem Schlüsselanhänger (in Form einer Fernbedienung) oder auf Sprachbefehle arbeitet. Dabei wird ein Geräteteil an der Fensterbank oder am Türrahmen installiert und der andere an dem Fenster oder an der Tür. Die beiden Sensorteile werden miteinander verbunden, sobald das Fenster oder die Tür geschlossen werden. Dadurch entsteht eine Sicherheitsschaltung. Die Sensoren kommunizieren mit der Steuerkonsole, sobald das Sicherheitssystem scharfgeschaltet ist, indem sie die Absicherung der Zugangspunkte bestätigen. Der Sicherheitsschaltkreis ist unterbrochen, wenn plötzlich ein überwachtes Fenster oder eine Tür geöffnet werden. Dies wird vom Bedienfeld als ein Verstoß der gesicherten Zone interpretiert, nachdem sofort ein Dezibelalarm zu hören ist. Je nach Wunsch kann bei Alarm auch ein Überwachungsunternehmen automatisch benachrichtigt werden.

Welche Alarmanlagen gibt es und was sind ihre wichtigsten Eigenschaften?

Was die Arten der Alarmanlagen betrifft, gibt es zwei unterschiedliche Varianten davon. Auf der einen Seite gibt es die Funkalarmanlage und auf der anderen Seite die verkabelte Anlage. Im Folgenden werden die beiden Arten genauer vorgestellt.
Die Funkanlage ist bei den Hausbesitzern deshalb beliebt, weil sie mehrere Vorteile hat. Ein Vorteil ist, dass sie nicht verkabelt werden muss. Der andere Vorteil wäre, dass die Installation keinen großen Aufwand macht, so dass sie sogar von Laien vollzogen werden kann. Jedoch gibt es auf der anderen Seite auch Nachteile. Einer davon ist, dass diese Art der Alarmanlagen von erfinderischen Dieben sabotiert werden kann. Dazu kann auch das Signal (die Funkverbindung) gestört werden. Deswegen greifen auch viele Hausbesitzer oder Wohnungsmieter nach sicheren Alarmanlagen.
Als sicherere Variante wird die verkabelte Alarmanlage betrachtet, die durch Kabel mit ihren Komponenten verbunden wird. In den meisten Fällen befinden sich diese Kabel an Türen und Fenstern. Bei der Durchtrennung von Kabeln wird ein Alarm ausgelöst. Obwohl diese Alarmanlage möglicherweise die sicherste ist, gibt es da einen Nachteil: Die verkabelte Alarmanlage macht bei der Installation großen Aufwand und erfordert viel Geld und Zeit. Jedoch besteht die Möglichkeit, beim Neubau oder während der Renovierung Kabel zu verlegen. Danach sind sie unsichtbar und die eigenen vier Wände sind sicher.
Trotz der verschiedenen verfügbaren Modelle können Sie sich die Auswahl vereinfachen. Jedes der Modelle bietet verschiedene Programmieroptionen, um die gewünschten Bereiche abzudecken. Alle Alarmanlagen verfügen über eine Tastatur, mit der Sie sich in die verschiedenen Sensoren einwählen und die gewünschten Bereiche programmieren können. Einige sind auch hinterleuchtet oder über unterschiedliche Statusfunktionen für das gesamte System.

Erhöhte Sicherheit dank Smartphone-Technologie

Wie kann man sich vor Einbrechern sichern, wenn man nicht zu Hause ist? Wie kann man sein Haus aus der Ferne überwachen? Diese Möglichkeit bieten heutzutage moderne Alarmanlagen, die mit einem Smartphone fernbedient werden und für die Sie eigentlich nicht einmal so viel Geld ausgeben müssen. Neben den geringen Kosten überzeugen solche Geräte auch mit einer einfachen Installation. Es gibt auch Kameras, die überhaupt nicht installiert werden müssen, sondern sie werden nur dort hingestellt, wo man sie haben möchte. Das Objektiv hat ein Blickfeld von 135 Grad und kann mit jedem Smartphone, Tablet oder Computer verbunden werden. Wenn die Kamera an ist, wissen Sie von jeder Bewegung im Haus Bescheid. Bei Bedarf kann auch eine Alarmsirene aktiviert werden. Diejenigen, die auf Nummer sicher gehen wollen, können auch einen Sicherheitsdienst beauftragen, der im Notfall rechtzeitig einschreitet und weiteren Schaden verhindert, was jedoch zusätzliche Kosten für den Einsatz hervorruft. Die Kamera kann sowohl Bewegungen als auch Geräusche bemerken. Doch das ist lange noch nicht alles: Sie hat auch eine Sprachfunktion. Das bedeutet, dass Sie in jedem Augenblick live ins Haus schalten und mögliche Einbrecher über das Handy „verschrecken“ können. Eine solche Kamera kosten ab 200 Euro. Es gibt auch sogenannte Sensorenlichter, die die Einbrecher verschrecken können. Diese Sensorenlichter schalten sich an, soweit sie Bewegungen im Raum erkennen. Daraufhin benachrichtigen sie den Hausbesitzer per Handy.

Worauf muss ich beim Kauf einer Alarmanlage achten?

Beim Kauf einer Alarmanlage spielen mehrere Kriterien eine wichtige Rolle, wie zum Beispiel die Bedienung, Sicherheit, Erweiterbarkeit, Support und gut zuletzt auch der Preis der Alarmanlage. Viele Hausbesitzer installieren die Alarmanlage am liebsten alleine, weshalb auch eine einfache Bedienung von großer Bedeutung ist. Ein weiterer Punkt bezieht sich auf die Bedienmöglichkeit, z. B. per Smartphone-App, so dass Sie Ihr Haus auch aus der Ferne bewachen und im Notfall reagieren können. Was die Sicherheit der Alarmanlage betrifft, stellt sich die wichtigste Frage – ob die Einbruchmelder zuverlässig sind? Was, wenn sie versagen würden? Kann man das System sabotieren? Und was passiert bei einem Stromausfall? Springen dann die Batterien ein und übernehmen die Betriebsfunktion? Das sind Fragen, die man beim Kauf einer Alarmanlage unbedingt stellen sollte. Die Erweiterbarkeit der Alarmanlage bezieht sich auf die Frage, ob es zusätzliche Sensoren gibt, wie zum Beispiel Rauchmelder, Glasbruchmelder, Wassermelder usw. Eine häufige Frage ist, wie viele Sensoren höchstens integriert werden können. Die Unterstützung von Anbietern der Alarmanlagen ist auch nicht so unwichtig. Diesbezüglich sollte man sich informieren, ob es eine deutsche Hotline-Nummer gibt, die die Hausbesitzer bei Bedarf wählen und sich auf Support verlassen können. Da hilft es vielleicht, die Erfahrungen von bisherigen Kunden unter die Lupe zu nehmen. Am Ende kommt das möglicherweise entscheidende Kriterium – nämlich der Preis. Wie Geld sind Sie bereit, für die Alarmanlage auszugeben?

Preisvergleich von Alarmanlagen

Im Preisvergleich sollen sowohl die Einbaukosten durch eine Fachfirma als auch die Kosten beim Selbsteinbau berücksichtigt werden. Wenn man die Alarmanlage selbst einbaut, dann lassen sich die Kosten genau abschätzen. Üblicherweise bestehen Funkalarmanlagen aus Funkkontakten und Bewegungsmeldern, die man an gewünschten Orten anbringen kann. In meisten Fällen kommt auch eine Sirene dazu. Man unterscheidet zwischen den Kosten für das Basispaket und den Kosten für weitere und zusätzliche Funkkontakte und Bewegungsmelder. Die Anzahl der Funkkontakte, die installiert werden müssen, hängt von der Größe des Raumes ab. Die Kosten für Basispakete betragen zwischen 200 und 400 Euro. Die Preise der Funkmelder, mit denen alle Fenster und Türen überwacht werden, betragen zwischen 30 und 90 Euro. Bei einer großen Wohnung empfiehlt es sich jedoch eine Fachfirma zu beantragen. So ist man als Hausbesitzer von jeglicher Arbeit befreit. Allerdings ist dabei auch mit höheren Kosten zu rechnen. Einschließlich der Einbaukosten ist eine gute Alarmanlage bereits ab 600 Euro erhältlich.

Vorteile

Alarmanlagen bieten rund um die Uhr Schutz vor Einbruch. Häuser und Gewerbeimmobilien, in denen Einbruchmeldeanlagen installiert sind, sind weniger gefährdet, von Eindringlingen und Einbrechern angegriffen zu werden. Wenn Eindringlinge feststellen, dass ein Alarmsystem installiert ist, werden sie sich gleich von Ihrem Eigentum entfernen. Ansonsten wird das alarmierende Geräusch sie erschrecken. Es gibt zwei Arten von Alarmsystemen:

  • Funkalarmsysteme arbeiten mit Batterien und nicht mit Strom. Das bedeutet, dass sie auch bei Stromausfällen wirksam sind.
  • Fest verdrahtete Systeme verwenden keine Batterien, sondern verbrauchen Strom von der Quelle. Daher ist es nicht notwendig, das Gerät regelmäßig zu laden oder auszutauschen, allerdings bringt ein Stromausfall auch Risiken mit sich.

Nachteile

Diese Sicherheitssysteme sind anfällig für Fehlalarme, bei denen der Alarm z. B. auch dann ertönt, wenn jemand aus Ihrer Familie den eingeschränkten Bereich betritt. Oder es gibt Fälle, in denen der Alarm angeblich ganz ohne Grund ausgelöst wird. Sowohl drahtlose als auch fest verdrahtete Alarmsysteme sind teuer in der Installation. Sie erfordern eine Anfangsinvestition, die Ausrüstungskosten, Installation und Abonnement eines Sicherheitsüberwachungsdienstes einschließt. Drahtlose Systeme sind vergleichsweise einfacher zu trennen, doch erfahrene Einbrecher können auch die verdrahteten Alarmsysteme trennen. Immer mehr Hausbesitzer und Unternehmen installieren diese Systeme, da sie ein Gefühl von Frieden und Sicherheit vermitteln. Selbst die Einbrecher sind sich der Vorteile von Alarmsystemen bewusst und daher ist die Anzahl der Einbrüche mit der Zeit gesunken.

Kundenrezensionen und Urteil der Stiftung Warentest

Laut Stiftung Warentest gab es bei einigen Modellen von Alarmanlagen Defizite, wie zum Beispiel der mangelnde Schutz vor Sabotage oder aufgebrauchte Batterien, die zum Ausfall der Sensoren führen. Laut Kundenrezensionen sind auch die Fehlmeldungen, die durch Tiere ausgelöst werden kann, ein weiterer Nachteil. Wenn die Nachbarn die Polizei anrufen, könnte das zu Einsatzkosten führen. Deswegen lohnt es sich Freundschaft mit Nachbarn zu schließen und bei gesicherten Fenstern nicht zu sparen.

Fazit zur Alarmanlage

Möglicherweise scheinen auf den ersten Blick die Anschaffungskosten einer Alarmanlage sehr hoch zu sein. Einen großen Teil davon kann man sich jedoch ersparen, indem man selber den Einbau einer Alarmanlage vollzieht und so auf die Einbaukosten einer Fachfirma verzichtet. Wenn man sich aber genauer überlegt, wie hoch die Schadenkosten als Folge eines Einbruchs sein könnten, dann ist eine solche Investition eher günstig. Am Ende sollte Sie auch die Tatsache überzeugen, dass das Gefühl der Sicherheit im eigenen Heim unbezahlbar ist.