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Rutschfeste Duschen

In der Dusche ist die Rutschfestigkeit am wichtigesten © envato elements

Rutschfeste Duschen gehören in jedes Badezimmer, denn eine der größten Gefahrenquellen im Haushalt sind eben rutschige Duschen bzw. Duschwannen. Wer schon einmal in der Wanne oder Duschwanne auf Seifen- oder Wasserresten ausgerutscht ist, weiß um das Risiko, sich so zu verletzen. Was für rutschfeste Duschen es im Handel gibt und welche Hilfsmittel man noch einsetzen kann, klärt dieser Bericht.

Rutschfestigkeit bei der Badplanung berücksichtigen

Wer sein Badezimmer sanieren möchte oder den Neubau eines Eigenheims plant, der sollte der Sicherheit im Bad von Beginn an genügend Aufmerksamkeit widmen. Kluge Bauherren werden die Rutschfestigkeit bei der Badplanung berücksichtigen und sich im Vorfeld z. B. über geeignete Materialien informieren. Die verschiedenen Hersteller für Duschwannen bieten entsprechende Technologien an, die dann meist eine der folgenden Bezeichnungen tragen:

  • Antirutsch
  • Antislip
  • Rutschfest
  • Rutschhemmend
  • SecurePlus

Es gibt weitere Bezeichnungen, denen gemeinsam ist, dass der Hersteller die Duschwanne mit einer speziellen Beschichtung versehen hat, die ein Ausrutschen verhindern soll. Es gibt sogar sogenannte Antirutsch-Klassen von A bis C, wobei A für rutschhemmend steht und nicht so viel Rutschfestigkeit bietet, wie die beiden höheren Klassen. Klasse B gilt als Mindeststandard für barrierefreie Badezimmer und Duschwannen der Klasse C zeichnen sich durch maximalen Rutschschutz aus.

Rutschfeste Duschen einbauen

Hat man eine passende Duschwanne gefunden, sollte die Installation von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Wer rutschfeste Duschen einbauen möchte, muss schon aus versicherungstechnischen Gründen darauf achten, dass der Einbau fach- und sachgerecht durchgeführt wird. Bei falscher Installation besteht zudem das Risiko, dass die Funktionsfähigkeit einer rutschfesten Duschwanne eingeschränkt ist, wodurch wiederum Unfälle passieren können. Wurde die Wanne in einem solchen Fall von einem Nichtfachmann installiert, könnte die Versicherung sich weigern, den entstandenen Schaden zu regulieren.

Rutschfeste Fliesen im Bad nutzen

Immer mehr Immobilieneigentümer möchten keine bodentiefe Duschwanne mehr, sondern bevorzugen Fliesen für den Duschbereich. Beim Kauf der Fliesen ist unbedingt darauf zu achten, dass sie nicht glasiert sind, denn dann ist ihre Oberfläche extrem glatt und es besteht hohe Rutschgefahr.

Eine deutlich bessere Lösung sind kleine Mosaik-Fliesen. Schon aufgrund der zahlreichen Fugen bieten sie eine deutlich höhere Rutschfestigkeit. Natürlich kann man auch großflächige Fliesen für den Duschbereich verwenden. Diese sollten aber explizit als rutschhemmend klassifiziert sein. Auch für Fliesen gibt es eigene Klassen für die Rutschfestigkeit (R 9 bis R 13). Eine gute Rutschsicherheit ist ab der Klasse R 11 gegeben. Die Klassen R 12 und R 13 verfügen über eine sehr hohe Trittsicherheit. Im Idealfall sind die ausgesuchten Fliesen noch mit A, B oder C gekennzeichnet sind, dies entspricht den Antirutsch-Klassen der Duschwannen.

Lassen Sie sich vom Fachman beim Kauf von Fliesen beraten © envato elements

Dusche nachträglich rutschfest machen

Hat man beim Bau oder einer durchgeführten Badsanierung nicht an den Sicherheitsaspekt gedacht, lässt sich der Duschbereich auch nachträglich noch rutschhemmend machen.

Duschmatte

Ist man in eine Wohnung mit sehr rutschigem Bad gezogen, lässt sich nachträglich zusätzliche Sicherheit durch rutschhemmende Duschmatten schaffen. Solche Duschmatten werden aus weichem, aber an der Oberfläche strukturierten Materialien hergestellt (Naturkautschuk, Kunststoff oder synthetischer Kautschuk). Zudem ist die Matte so beschaffen, dass das Wasser über eigens gelassene Löcher nach unten abfließen kann. Dadurch entsteht auf der Matte kein rutschiger Wasserfilm. Damit die Matte an dem Platz bleibt, wo sie platziert wurde, sind fast alle Modelle auf der Unterseite mit kleinen Saugnäpfen ausgestattet.

Duschmatten gibt es in allen Formen und Größen. Man erhält sie in dreieckiger Form für Eckduschen sowie als runde oder quadratische Duschmatten. Auch bei der Farbe kann man zwischen dezenten oder eher auffälligen Duschmatten wählen. Mit diesen Matten lässt sich jede Duschwanne rutschfest machen.

Anti Rutsch Spray

Für alle, die keine Duschmatten verwenden möchten, gibt es alternativ Anti-Rutsch-Sprays für Duschwannen und Fliesen. Das Spray wird einfach sehr gleichmäßig auf den vorher gründlich gereinigten und ganz getrockneten Boden aufgesprüht. Nach der vorgegebenen Einwirkzeit (das Spray darf nicht vollständig trocknen) wird der Boden gründlich mit Wasser gespült. Danach sollten die Duschwanne bzw. die Fliesen in nassem Zustand eine deutlichhöhere Rutschfestigkeit zeigen. Einige Sprays eignen sich nicht für Naturfliesen, darauf sollten man beim Kauf unbedingt achten.

Anti-Rutsch-Sprays sind transparent, also nicht zu sehen. Auf dunklen Fliesen können sie für eine leichte Trübung sorgen. Ihre Lebensdauer beträgt je nach Häufigkeit der Duschnutzung zwischen 3 und 5 Jahren.

Anti Rutsch Sticker

Sogenannte Anti-Rutsch Sticker funktionieren im Grunde wie Duschmatten, weil sie eine aufgeraute Oberfläche besitzen, die das Ausrutschen verhindert. Sie werden fest aufgeklebt. Das hat zwar den Vorteil, dass sich unter ihnen kein Schmutz sammeln kann, sie lassen sich allerdings nicht einfach für die Reinigung der Dusche herausnehmen, wie eine rutschfeste Duschmatte. Ein weiterer Nachteil ist die grobe Oberflächenstruktur der Anti-Rutsch-Sticker, denn dort können sich Verunreinigungen sammeln.

Fazit

Durch rutschfeste Duschen oder rutschhemmende Fliesen lassen sich viele Badunfälle verhindern. Wer nicht gleich sein ganzes Bad umbauen möchte, der kann auch auf einfachere Hilfsmittel zurückgreifen. Duschmatten, Anti-Rutsch-Sprays oder Anti-Rutsch-Sticker machen die Benutzung des Badezimmers und das Duschen bzw. Baden nämlich ebenfalls sicherer. Duschwannen und Fliesen sollten möglichst von einem Fachbetrieb installiert bzw. verlegt werden. Beim Kauf von Duschmatten sollte man hingegen darauf achten, dass sie mit Saugnäpfen versehen und nicht zu klein oder zu groß sind. Außerdem sollten sie die entsprechende Form besitzen. Manchmal lohnt es sich, eine zusätzliche, rutschhemmende Unterlage zu verwenden, vor allem, wenn die Duschmatte keine Saugnäpfe auf der Unterseite besitzt.